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Regelmäßige Kontrolle für gute Sicht in jedem Alter

Close up of older Chinese woman’s eye
Close up of older Chinese woman’s eye
iStock/FangXiaNuo

Die regelmäßige Augenvorsorge-Untersuchung kann Ihr Augenlicht bewahren, aber auch helfen, Erkrankungen wie Diabetes oder ein Schlaganfallrisiko frühzeitig zu erkennen.

Schäden im Auge sind meist schmerzlos und irreversibel. Deshalb ist eine frühe Diagnose und Therapie besonders wichtig. Gemäß einer aktuellen Studie lässt nur jeder vierte 50- bis 70-Jährige seine Augen jährlich vom Augenarzt untersuchen. Augenvorsorge ist in jedem Alter wichtig, besonders aber im Kleinkindalter, denn in den ersten Lebensjahren werden die Weichen für gutes Sehen gestellt.

Wichtiges Zeitfenster bis Schuleintritt

Visuelle Wahrnehmung findet im Gehirn statt. In den ersten zehn Lebensjahren entwickeln sich die Sehzentren und verknüpfen sich mit den akustischen, sprachlichen und motorischen Zentren. Hat ein kindliches Auge einen höheren Sehfehler als das andere Auge, so wird dieses weniger trainiert, erlernt kein scharfes Sehen und wird schwachsichtig (amblyop).

Gleiches geschieht, wenn ein Auge schielt. Geringes Schielen (Mikrostrabismus), das Eltern oft gar nicht bemerken, führt zu besonders starken Schwachsichtigkeiten. Diese kann nur der Augenarzt erkennen. Deshalb sind die Mutter-Kind-Pass Untersuchungen besonders wichtig, aber auch in den Jahren bis zum Schuleintritt sollten Kinderaugen regelmäßig augenärztlich untersucht werden.

Früherkennung kann Erblindung verhindern

Die häufigsten Augenerkrankungen, die unser Augenlicht bedrohen, durch frühzeitige Diagnose aber gut therapiert werden können, sind:

  • Das Glaukom: Bei dieser Erkrankung des Sehnervs sterben die Sehnervenfasern langsam ab und es kommt zu Ausfällen im Gesichtsfeld. Diese können viele Jahre unbemerkt bleiben. Nur umfassende Untersuchungen der Augen können das Glaukom frühzeitig erkennen. Unbehandelt führt das Glaukom zur Erblindung.
  • Altersbedingte Makuladegeneration (AMD): Aufgrund unserer höheren Lebenserwartung besteht statistisch eine erhöhte Chance, an einer AMD zu erkranken. Unbehandelt kann es im schlimmsten Fall zu schweren Sehbeeinträchtigungen führen, die ein selbständiges Leben fast unmöglich machen.
  • Diabetische Retinopathie: Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ist im Vormarsch und nicht selten wird die Erstdiagnose „Diabetes“ vom Augenarzt gestellt. Bei schlechter Einstellung des Blutzuckers oder wenn der Diabetes lange unerkannt blieb, kommt es zu Veränderungen an der Netzhaut. Je später die Diagnostik und die Therapie des Diabetes und der Netzhautschäden, umso schwerwiegender ist der Sehverlust.
  • Tumore: Das Aderhautmelanom ist der häufigste Tumor des Auges und wird meist nur bei einer Routinevorsorgeuntersuchung entdeckt, da es kaum Symptome macht.
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