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Tiergesundheit

Tipps für alle Felle!

Foto: Matteo Vistocco via unsplash

Dr. med. vet. Patrick Hensel

Dipl. ACVD und Dipl. ECVD (Dermatologie)
Tierdermatologie Basel

Das Fell unserer Haustiere ist ein wichtiger Bestandteil der Haut mit verschiedenen Funktionen. Die wichtigsten Funktionen sind Temperaturregelung, Schutz vor äusseren Einflüssen wie UV-Licht, Verletzungen oder Austrocknung, soziale Kontakte unter Artgenossen und ursprünglich Tarnung. 

Das Fellwachstum wird durch Einflüsse wie Jahreszeiten, Haltung, Ernährung, Gesundheitszustand und Genetik beeinflusst. Gelegentlich kann auch exzessives Haaren beobachtet werden, das neben der Saisonalität durch Stress und inadäquate Ernährung verstärkt werden kann.

Ein normales gesundes Fell sollte geschmeidig und glänzend sein und die Haut keine Rötungen und Schuppen aufweisen. Abgesehen von ein paar Hunderassen ist keine spezifische Haut- und Fellpflege notwendig. Die meisten Tiere, zum Beispiel Katzen, sind sehr saubere Tiere und verbringen viel Zeit mit ihrer Körperpflege. Sanftes Bürsten kann aber, vor allem bei alten Tieren oder Langhaarrassen, sinnvoll sein. Sollte mal ein Hund nach dem Spaziergang stark verschmutzt sein oder sich in verschmutzten Gewässern aufgehalten haben, dann reicht in den meisten Fällen, die Verschmutzungen mit sauberem Wasser abzuduschen. Gelegentlich kommen aber auch Pflegeshampoos zum Einsatz, wenn das Fell und die Haut stark verschmutzt sind und unangenehm riechen. Bedenken sollte man, dass die oberste Hautschicht bei unseren Haustieren im Vergleich zu Menschen viel dünner ist, der pH-Wert höher liegt und durch das Fell viel mehr Haarfollikel vorhanden sind. Dies hat zur Folge, dass Bestandteile der Shampoos leichter tief in die Haut eindringen und zu Irritationen führen können. Deshalb sollten nur tierspezifische Produkte eingesetzt werden. Je nach Bedarf kann ein Hund einmal pro Woche bis alle drei Monate gebadet werden. Bei Katzen wird Shampoonieren nur aus medizinischen Gründen empfohlen und nur wenn das Baden die Katze nicht allzu sehr stresst. 

Mattes und brüchiges Haar, Fellverlust und schuppige, krustige, hyperpigmentierte und/oder entzündete Haut sind aber oft ein Hinweis auf Erkrankungen der Haut (zum Beispiel Hautparasiten, mikrobielle Infektionen mit Bakterien oder Malassezien, Allergien, Autoimmunerkrankungen) oder systemische Erkrankungen wie hormonelle Störungen (etwa Schilddrüsenunterfunktion, Nebennierenüberfunktion). In solchen Situationen sollte man auf alle Fälle den Tierarzt oder bei Bedarf einen Veterinärdermatologen kontaktieren.

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