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Das Gesicht spiegelt den Charakter wider

Nina Hartmann (33)Ex-Model, Schauspielerin und Kabarettistin
Nina Hartmann (33)Ex-Model, Schauspielerin und Kabarettistin
© Fotos: David Payr

Ob aus dem Fernsehen oder von der Theater- beziehungsweise Kabarettbühne: Nina Hartmanns Gesicht ist weithin bekannt. Weshalb das Ex-Model keine Angst vor dem Altern hat und warum sie Avocados lieber isst, als sie sich aufs Gesicht zu klatschen, verrät sie im Interview.

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Nina Hartmann

Ex-Model, Schauspielerin und Kabarettistin

Was macht für Sie ein Gesicht interessant?

Mich lässt eigentlich nicht nur das Gesicht auf eine Person achten, sondern das Gesamtbild, das generelle Auftreten. Aber das Gesicht spielt natürlich eine große Rolle. Die Augen als „Fenster zur Seele“ finde ich spannend und ganz grundsätzlich kann man in einem Gesicht sehr viel lesen. Ob Lachfalten oder Zornesfalten, es gibt bei jedem Menschen Gesichtsausdrücke, die sich im Laufe der Jahre verfestigen und den Charakter widerspiegeln. Das finde ich bei einem Gesicht, ob Mann oder Frau, sehr interessant.

Wie hat das Modeln Ihren Blick auf das Gesicht geprägt?

Beim Modeln spielt das Gesicht natürlich eine entscheidende Rolle. Es geht darum, gut, frisch und strahlend auszuschauen. Dabei helfen dann super Visagisten und tolle Fotografen, die einen ins rechte Licht rücken. Dazu kommt noch die Retusche, die alles wegbügelt, bis es perfekt aussieht. Ich persönlich habe aber jene Bilder, die so glatt ausgesehen haben, als am Uninteressantesten empfunden. Denn bei solchen Fotos sieht man am wenigsten vom Leben, vom Charakter der abgebildeten Person. Vor der Filmkamera oder auf der Bühne sieht das eben ganz anders aus, da kann man wirklich eine Persönlichkeit, einen Charakter verkörpern.

In Ihrem Kabarettprogramm „Gib dem Model Zucker“ haben Sie mit dem Business humoristisch abgerechnet – gibt es im Alltag noch Dinge aus dieser Zeit, an denen Sie heute noch festhalten?

Das Beste an der Sache war sicherlich der Stoff für das daraus resultierende Kabarettprogramm (lacht). Mein Berufswunsch war ja von jeher Schauspielerin zu werden, daher habe ich mir schon immer wieder die Frage gestellt, ob ich mit dem Modeln nicht meine Zeit vergeude. Auf der anderen Seite habe ich aber auch sehr viele interessante Menschen und Orte kennengelernt, deshalb möchte ich diese Jahre auch nicht missen. Aber ich bin sehr froh, nicht mehr in diesem Business zu sein und habe daher auch nicht wirklich bestimmte Dinge weiter übernommen.

  Ob graue Haare oder Falten – viele Menschen haben Angst vor solchen „Alterserscheinungen“. Wie sieht das bei Ihnen aus?

Nun, graue Haare habe ich schon ein paar, das liegt bei mir in der Familie. Das gefällt mir ehrlich gesagt zwar nicht besonders gut, aber meine Haare kann ich mir ja färben. Das ist also nicht so schlimm. Prinzipiell habe ich aber keine Angst vor dem Altern, vielmehr bin ich gespannt, was auf mich zukommen wird und wie ich später ausschauen werde. Ich hoffe, dass ich als alte Frau lustig aussehen werde, das wäre als Kabarettistin sicherlich nicht von Nachteil.

Wären Schönheitsoperationen für Sie eine Option?

Ich persönlich könnte es mir nicht vorstellen, mich freiwillig unters Messer zu legen. Außer natürlich man hat einen Unfall oder eine Krankheit, dann könnte ich mir eine solche Operation schon vorstellen. Aber grundsätzlich finde ich, jede Phase des Lebens hat eben ein Gesicht, und das gehört einfach dazu. Ich schaue nicht mehr aus wie mit 16, aber das passt so. Man sollte, denke ich, gar nicht beurteilen, ob man früher besser ausgesehen hat als heute, sondern akzeptieren, dass man sich verändert hat und auch weiter verändern wird.

Wie wichtig ist Ihnen persönlich Gesichtspflege?

Die Haut zu reinigen und zu pflegen, sie mit Feuchtigkeit zu versorgen, ist mir wichtig. Dabei schaue ich genau, welche Produkte ich verwende, nämlich ausschließlich natürliche Erzeugnisse. Ich will mir keine Creme ins Gesicht schmieren, die giftige Stoffe enthält oder an Tieren getestet wurde. Es geht mir darum, mithilfe solcher natürlicher Cremes und Lotionen ein gutes Körpergefühl zu bekommen. Denn ich glaube, wenn man sich gut fühlt, dann sieht man auch gut aus.

Haben Sie einen Geheimtipp, wie man nach einem anstrengenden Tag am nächsten Morgen frisch aussieht?

Ich habe ehrlich gesagt keinen Tipp. Visagisten erschrecken, wenn sie mich morgens sehen (lacht). Ich bin keine Frühaufsteherin und brauche etwas Zeit zum Aufwachen. Aber ein Tipp ist vielleicht „Weniger ist mehr“: Wenn man etwas fertig aussieht, kann das durch übertriebenes Schminken noch verstärkt werden. Lieber das Gesicht reinigen, Tee trinken und ein bisschen abwarten. Und nicht zu sehr auf Beauty-Tipps wie das Auflegen von gebrauchten Teebeuteln oder von Avocado auf die Haut vertrauen. Lieber die Avocado essen und genießen!

Morgens frisch aussehen

Der Blick in den Spiegel zeigt dunkle Augenringe, fahle Haut und geschwollene Augen?

Folgende Tipps verpassen Ihnen von innen und außen einen Frischekick!

Trinken Sie ein großes Glas pures, lauwarmes Wasser, Zitronen-oder Ingwerwasser oder einen Grünen Tee, um Ihren Kreislauf in Schwung zu bringen und die Verdauung anzuregen. Das treibt die Farbe ins Gesicht und lässt die Haut prall und frisch erstrahlen. Auf die dunklen Augenringe und geschwollenen Tränensäcke kann man als Erste-Hilfe-Maßnahme Gurkenscheiben, Quark, gekühlte Löffel oder frische, im Mörser zu Brei gestoßene Pfefferminzblätter auflegen.

Den dabei entstehenden Saft kann man alternativ zu kalten Kompressen mithilfe von Wattepads auftragen. Gegen Mundgeruch hilft neben dem schon erwähnten Getränk eine gründliche Mundhygiene einschließlich Mundspülung. Ein gesundes Frühstück mit frischem Orangensaft tut sein Übriges. Auch ein zuckerfreies Kaugummi verleiht frischen Atem.

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