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Ratgeber für Männer: Blasenprobleme

Doctor consulting male patient, working on diagnostic examination on men's health disease or mental illness, while writing on prescription record information document in clinic or hospital office
Doctor consulting male patient, working on diagnostic examination on men's health disease or mental illness, while writing on prescription record information document in clinic or hospital office
iStock/noipornpan

Viele Männer mit Blasenproblemen, tropfendem Urin und ständigem Harndrang suchen aus Scham keinen Rat bei Fachärzten. Dabei gibt es wirkungsvolle Hilfe. Welche, das steht hier.

Laut Statistik ist mindestens jeder zweite Mann ab 50 von Blasenproblemen betroffen. Viele Männer schämen sich, darüber zu reden, meiden Kontakte zu Kollegen und Partnern und isolieren sich schlimmstenfalls. Ihre Scham ist zwar verständlich, aber fehl am Platz! Denn rechtzeitig erkannt lassen sich die Beschwerden einer vergrößerten Prostata gut lindern.

Was die Medizin gegen Blasenprobleme tun kann

Die gutartige Vergrößerung der Prostata ist altersbedingt und somit nur menschlich, besser: männlich. Mit dem Alter wächst das Innengewebe der Vorsteherdrüse übermäßig und verengt so die Harnröhre. Dagegen gibt es Behandlungen:

  • Regelmäßige Bewegung, Sport und gezieltes Beckenbodentraining helfen in frühen Stadien häufig gut.
  • Auch pflanzliche Präparate, zum Beispiel mit Wirkstoffen aus Brennnesselwurzeln, Kürbissamen oder Sägepalmfrüchten schlagen gut gegen ständigen Harndrang und schwachen Harnstrahl an, wie laut ihrer Anbieter klinische Studien nachwiesen.
  • Sogenannte α1-Rezeptorblocker sind schnell wirkende Medikamente, die die Muskulatur von Prostata und Blase entspannen. Und 5α-Reduktasehemmer hemmen den Einfluss männlicher Hormone auf die Prostata, sodass diese sich nicht weiter vergrößert. Sie wirken jedoch erst nach einiger Zeit der Einnahme und können Erektionsstörungen mit sich bringen. Mitunter werden beide Medikamente auch kombiniert.
  • Operationen können ebenfalls helfen, Probleme beim Wasserlassen, Schmerzen und mehr zu behandeln. Sie werden in Teil- oder Vollnarkose ausgeführrt und haben entweder zum Ziel, überschüssiges Prostatagewebe zu entfernen oder die Harnröhre zu erweitern.

Was Sie selbst bei Blasenproblemen tun können

Damit Ihr ständiger Harndrang Ihre Bewegungsfreiheit nicht einschränkt, hilft es, alltägliche Wege stets gut zu planen. Machen Sie sich vorab schlau, wo Sie auf dem Weg zum und am Ziel notfalls aufs Klo gehen können. Leeren Sie die Blase vor jedem Verlassen des Hauses, das verschafft Ihnen Zeit bis zum nächsten Toilettengang. Achten Sie darauf, immer im Sitzen zu pinkeln. Dabei entleert sich die Blase des Mannes anatomisch bedingt besser als im Stehen.

Sie sollten aus Angst vor Harndrang keineswegs zu wenig trinken. Davon würde der Urin nur konzentrierter – mit entsprechend kräftigerer Duftmarke. Trinken Sie ganz normal (2 Liter werden empfohlen) und achten lieber darauf, dass eine Toilette in der Nähe ist. Um nächtlichen Harndrang zu mindern, kann die Trinkmenge abends reduziert werden.

Verzichten Sie besser auf Alkohol, Kaffee (Koffein) und Süßstoffe – die wirken harntreibend. Und auch Nikotin kann den Harntrakt reizen – also lassen Sie die Zigarette künftig aus.

Manche Betroffene führen ein Miktionstagebuch, um zu sehen, wann sie wieviel Wasser lassen müssen. Wer dazu schreibt, was er isst und trinkt und tut, bekommt Aufschluss darüber, wie Nahrung und Lebensweise den Harndrang beeinflussen.

Suchen Sie Kontakt zu anderen Betroffenen zum Beispiel in lokalen Selbsthilfegruppen. Der Austausch über Ihre Probleme bringt mitunter auch praktikable Lösungen für Sie.

www.selbsthilfeverband-inkontinenz.org

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