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Was hilft bei Atemnot?

Helpful pedestrian taking care of senior woman having heart attack on the street
Helpful pedestrian taking care of senior woman having heart attack on the street
iStock/KatarzynaBialasiewicz

Dyspnoe oder Lufthunger. Die Ursachen für Atemnot können vielfältig sein. Die Physiotherapie bietet Strategien diese zu verhindern bzw. damit umzugehen. Wichtige Maßnahmen die Sie über Atemnot wissen sollen.

Angebote und Antworten einer Physiotherapeutin 

Die Atemnot, medizinisch Dyspnoe, wird häufig auch als „Lufthunger“ bezeichnet. Es handelt sich um ein Symptom, das bei erschwerter Atemtätigkeit auftritt und als unangenehm bis lebensbedrohlich wahrgenommen wird. Atemnot kann bei Belastung z.B. beim Gehen aber auch beim Sprechen oder in Ruhe auftreten.

Die Ursachen der Atemnot können vielfältig sein und reichen von der akuten Verengung der Atemwege beim Asthmaanfall über Herz- und Lungenerkrankungen bis zu psychosozialen Faktoren. Für den Betroffenen selbst bedeutet Atemnot eine Bedrohung. Atemnot schränkt die Bewegungsfreiheit ein, Atemnot macht sprachlos und Atemnot macht Angst.

Was kann man tun, wenn die Luft wegbleibt?

Die Physiotherapie bietet zusätzlich zur ärztlichen Behandlung Strategien an. Empowerment ist das Zauberwort. Die Betroffenen lernen das Auftreten von Atemnot zu verhindern bzw. damit umzugehen. Dazu gehört:

  • den/die Auslöser von Atemnot z.B. bestimmte Allergene zu vermeiden
  • die verordneten Medikamente richtig zu inhalieren
  • Atem erleichternde Positionen einzunehmen
  • eine Entspannungstechnik zu erlernen
  • eine geeignete Atemtechnik für Belastung z.B. beim Sport anwenden lernen
  • angepasstes körperliches Training 
  • Ausatmen

Die wichtigste Maßnahme in der Akutsituation ist „AUSATMEN“!!!

Nur durch das Ausatmen ist es möglich, dass anschließend wieder ausreichend Luft in die Lunge gelangt. Wird nicht ausgeatmet, wird Luft nur oberfl ächlich hin und her geschoben und der Körper unzureichend mit Sauerstoff  versorgt. Bei den meisten Betroffenen reicht es, dass gegen die leicht aufeinandergelegten Lippen ausgeatme wird. Man spricht von der sogenannten Lippenbremse. Schwerkranke Menschen leiden ebenfalls häufig unter dem Symptom Atemnot, das sowohl sie als auch betreuende Angehörige belastet.

Welche Maßnahmen sind in dieser Situation hilfreich?

  • Hochlagerung des Oberkörpers
  • Keine einengende Kleidung
  • Fenster öffnen
  • Das Bett/den Sessel nahe ans Fenster stellen, damit die Bewegung der Bäume im Wind wahrgenommen werden kann
  • Kaltes, säuerliches Getränk z.B. Zitronenlimonade anbieten
  • Mit einem Fächer oder Handventilator die Wangen kühlen
  • AUSATMEN!!!

Für Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen stehen eine Fülle von Maßnahmen und Geräten zur Verfügung, mit denen der Ursache der Atemnot z.B. Sekret (Schleim), Atemmuskelschwäche, verengte Atemwege usw. nach ärztlicher Anordnung durch PhysiotherapeutInnen entgegengewirkt werden kann. Im Idealfall lernt der/die PatientIn die Therapie selbständig durchzuführen.

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