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Die alljährliche Erkältungssaison beginnt. In einem Büro hilft Beschweren oder zu Hause bleiben.

Christina Stürmer

„Es gibt viele Möglichkeiten, wie man den Körper stärken kann. Von außen wie auch von innen.“

Nur was machen Sie als Sängerin, überhaupt zur Saisonzeit, wenn Sie krank werden?

Wenn ich als Sängerin auf einer Tournee richtig krank werde, ist das das Schlimmste für mich. Das heißt nämlich: Konzertabsage. Das ist aber zum Glück in den 16 Jahren meiner Karriere erst sehr, sehr selten passiert. Am besten ist es aber trotzdem, wenn es gar nicht erst zu einer Erkältung kommt.

Was sagen Sie zu allbekannten Hausmitteln, Wissenschaft oder Kopfsache?

Ich bin großer Fan von Hausmitteln. Wenn man auf seinen Körper hört, dann erkennt man ja schon die ersten Anzeichen einer Erkältung. Wenn ich zum Beispiel nur ein kleines Kratzen im Hals verspüre, beginne ich schon daran „zu arbeiten“. Ich inhaliere gern und gurgle mit Teebaumöl. Einfach ein paar Tropfen in ein halb volles Glas Wasser und los geht’s. Wenn ich das drei Mal am Tag mache, dann habe ich meistens am nächsten Tag schon keine Schmerzen mehr. Wenn ich aber merke, dass ich mit Hausmittel nicht weiterkomme, dann bleibt natürlich der Weg zum Arzt nicht erspart.

Haben Sie andere Tipps, um sich beispielsweise nicht zu verkühlen?

Vorbeugung ist die beste Medizin 😉

Hier gibt es viele Möglichkeiten wie man seinen Körper stärken kann. Von außen wie auch von innen. Natürlich ist es sinnvoll, auf die Ernährung zu achten und sich hin und wieder mal zu bewegen. Man muss nicht gleich immer Laufen – auch ein Spaziergang hilft schon, das Immunsystem zu stärken. 

Und Herbstzeit heißt vor allem auch Virenzeit. Deshalb ist für mich natürlich sorgfältiges Händewaschen eines der wichtigsten Dinge. Sobald es außerdem draußen etwas kälter wird und die Zeit beginnt, in der überall die Heizung läuft, beuge ich vor, indem ich zum Beispiel sehr viel trinke. Tee oder Wasser … gern lauwarm, nicht zu kalt. Trockenheit ist nämlich fürchterlich für die Stimmbänder, die Schleimhäute, usw. Gerade im Herbst ist man dann ja sehr anfällig für Schnupfen oder Halsschmerzen und beides kann ich in meinem Beruf absolut nicht gebrauchen. 


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Rafael Fingerlos

Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper © Foto: Theresa Wey Photography

Nur was machen Sie als Opernsänger, überhaupt zur Saisonzeit, wenn Sie krank werden?

Wenn ich wirklich krank bin und beispielsweise einen Virus ausbrüte, was natürlich im Laufe einer Saison – bei aller Vorbeugung – auch einmal vorkommen kann und darf, dann muss ich schweren Herzens absagen.

Grundsätzlich verhält es sich ähnlich wie bei Profisportlern: Man will immer auf die Bühne und ist enttäuscht, wenn man verletzt oder eben krank ist. Und da wir ja im Normalfall im Ensemble arbeiten gilt: Im Krankheitsfall ist es dann für alle Beteiligten am besten, wenn man sich zu Hause auskuriert und nicht aus falschem Ehrgeiz weiterarbeitet und dadurch noch andere KollegInnen ansteckt.

Ich möchte allerdings auch festhalten, dass man – überhaupt wenn der eigene Körper zugleich das Instrument ist – fast nie in einem „perfekten“ Zustand sein kann. Da gibt es auch einmal eine schlechtere Tagesverfassung.

In diesen Momenten kommt dann die jahrelang erlernte Technik ins Spiel und es ist oft ganz erstaunlich, zu welchen Leistungen auch ein beispielsweise leicht angeschlagener Körper noch fähig sein kann.

Was sagen Sie zu allbekannten Hausmitteln: Wissenschaft oder Kopfsache?

Wie in vielen Dingen macht es die richtige Dosis und die richtige Mischung aus den drei genannten Dingen aus. Es geht ja letztlich auch immer um die Balance und im Idealfall um ein körperliches und seelisches Gleichgewicht, um besonders stark und widerstandsfähig zu sein.

„Zieh dich wärmer an.“ Haben Sie andere Tipps, um sich beispielsweise nicht zu verkühlen?

Definitiv. Ein gesundes, intaktes Immunsystem. Dafür gibt es ein paar für mich persönlich essenzielle Säulen: Ausreichend Bewegung, viel frische Luft, Sonne, ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und, ganz wichtig, eine generell positive Einstellung.
Dann gehört auch ein sensibler Umgang mit dem eigenen Körper dazu. Je besser man seine persönlichen Stärken und Schwächen kennt und je intensiver man auf die Signale des Körpers hört, desto besser kann man reagieren und Regenerations- und Heilungsprozesse in Gang setzen und sogar beschleunigen. Es ist immer wieder faszinierend, was unser Körper alles kann.

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