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Neurologie

Gürtelrose – jede*r Dritte erkrankt

© Shutterstock Typisch für Gürtelrose ist ein Bläschenausschlag, der üblicherweise einseitig auftritt.
© Shutterstock Typisch für Gürtelrose ist ein Bläschenausschlag, der üblicherweise einseitig auftritt.
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Typisch für Gürtelrose ist ein Bläschenausschlag, der üblicherweise einseitig auftritt.

Oft unterschätzt und weit verbreitet: Jede*r Dritte erkrankt im Laufe des Lebens an Gürtelrose, einer oft sehr schmerzhaften Nervenentzündung. Erwachsene ab 50 oder mit bestimmten Grunderkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für einen Gürtelrose-Ausbruch.

Gürtelrose wird vom Varizella Zoster Virus verursacht – jenem Erreger, der bei der Erstinfektion Windpocken hervorruft (auch bekannt als Varizellen, Feuchtblattern oder Schafblattern). Nach dem Abklingen der Varizellen verbleibt das Virus ein Leben lang in den Nervenwurzeln des Rückenmarks sowie der Gehirnnerven. Das heißt: Wer schon einmal Windpocken hatte – und das betrifft mehr als 99 Prozent der Erwachsenen ab 50 Jahren – kann an Gürtelrose erkranken.

Ab 50 steigt das Risiko

Gürtelrose kann in allen Altersgruppen auftreten. Ab 50 Jahren kommt es allerdings häufiger zu einer Virus-Reaktivierung, da die Leistungsfähigkeit des Immunsystems mit fortschreitendem Alter abnimmt. Ein Gürtelrose-Ausbruch beginnt oftmals mit unspezifischen Krankheitszeichen wie Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen, allgemeinem Unwohlsein und manchmal leichtem Fieber. Nach zwei bis drei Tagen treten meist jene Symptome auf, die Gürtelrose diagnostizierbar machen: allen voran der typische einseitige Bläschenausschlag, oft begleitet von Juckreiz oder Kribbeln, sowie brennenden oder stechenden Schmerzen.

Oft monatelange Schmerzen

Die durch Gürtelrose verursachten Schmerzen werden von vielen Betroffenen stärker eingestuft als die Schmerzen nach einer Operation. Entsprechend negativ wirken sie sich auf Schlaf, Lebensfreude, Stimmung, Arbeitsfähigkeit oder soziale Beziehungen aus. Bleiben die Schmerzen über mindestens drei Monate bestehen, spricht man von einer Post-Zoster-Neuralgie. Diese Nervenschmerzen in der vormals betroffenen Hautregion können monate-, manchmal sogar jahrelang anhalten.

Auch Grunderkrankte gefährdet

Unabhängig vom Alter haben Erwachsene mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheumatoider Arthritis, chronischen Lungen- oder Nierenerkrankungen oder mit einer Immunsuppression ein erhöhtes Risiko, an Gürtelrose zu erkranken. Grunderkrankungen können außerdem das Risiko für Komplikationen oder schwere Verläufe erhöhen. Bei immungeschwächten Personen besteht zudem eine höhere Wahrscheinlichkeit für das wiederholte Auftreten einer Gürtelrose.

Podcast „Betrifft Gürtelrose“ 

TV- und Radiomoderatorin Martina Rupp musste nach einem Gürtelrose-Ausbruch sechs Wochen lang starke Schmerzmittel nehmen. Heute setzt sie sich für Aufklärung und Prävention ein:

„Gürtelrose ist eine furchtbare Krankheit, die mich vollkommen überrascht hat. So viele Menschen bekommen sie, und so wenige wissen Genaues darüber.“

Im Podcast „Betrifft Gürtelrose“ vermittelt sie daher im Gespräch mit Expert*innen und Betroffenen Wissenswertes über die Erkrankung.

© accelent communications In einer Podcast-Reihe befragt Martina Rupp andere Betroffene sowie Expert*innen zum Thema Gürtel-rose.

Impfen schützt!

Die Gürtelrose-Impfung ist für alle Personen ab 60 Jahren und für bestimmte Risikogruppen bereits ab 18 Jahren empfohlen. Lassen Sie sich ärztlich oder in Ihrer Apotheke beraten, ob eine Impfung zum Schutz vor Gürtelrose für Sie empfohlen und kostenlos ist.

Weitere Informationen finden Sie auf der der Website www.guertelrose-info.at, auf Facebook unter GuertelroseInfoAT sowie auf dem YouTube-Kanal @gurtelrose-info.  

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