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Lena Berger (35) leidet an einer Depression. Im Interview macht die Vierfachmutter und Content Creatorin, die ihre Geschichte auf Instagram (@mamakannnichtmehr) teilt, auf das Thema Frauen und Mütter mit mentalen Erkrankungen aufmerksam.

Lena Berger Vierfachmutter, Content Creatorin & Mental Health Adovocat für Frauen und Mütter

Lena Berger 

© ZVG

Vierfachmutter, Content Creatorin & Mental Health Adovocat für Frauen und Mütter

Lena, wann hast du gemerkt, dass irgendetwas nicht mit dir stimmt? 

Ziemlich genau zu meinem 30. Geburtstag brach ich zusammen: Nichts ging mehr. Ich konnte meine Kinder nicht mehr fühlen. Ich lebte nur noch für die Familie, war 24/7 für meinen Mann, die Kinder und den Haushalt da. Ich selbst fand gar nicht mehr statt, ich war mir egal geworden – einfach ausgebrannt. Ich setzte mich neben meinen Mann und sagte ihm: ‚Ich weiß, dass ich eine Depression habe.‘ Zu diesem Zeitpunkt waren unsere vier Kinder alle schon geboren – die Geburt des jüngsten Kindes war 2018. 

Wie schwer war es für dich, Hilfe in Anspruch zu nehmen? Wie hast du den Schritt geschafft? 

Mir war völlig klar, dass ich Hilfe brauche. Ich bemühte mich auch darum. Es dauerte aber zwei Jahre, bis ich die nötige Hilfe bekam – und das auch nur, weil ich meine Geschichte öffentlich gemacht hatte. Unter einem Beitrag auf Instagram kommentierte eine Therapeutin, mir helfen zu wollen. Ich kontaktierte sie daraufhin. 

Selbstcheck – Könnte ich an einer Depression leiden? 

  1. Fühlen Sie sich in letzter Zeit häufiger als sonst traurig oder niedergeschlagen?
  2. Haben Sie oft das Gefühl, keine Energie oder Motivation für Ihre täglichen Aufgaben zu haben?
  3. Interessieren Sie sich weniger für Dinge, die Ihnen früher Freude bereitet haben haben?
  4. Fällt es Ihnen schwer, sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen?
  5. Haben Sie Schlafprobleme, wie Einschlaf- oder Durchschlafstörungen?
  6. Fühlen Sie sich oft hoffnungslos oder haben negative Gedanken über sich selbst?
  7. Haben Sie in letzter Zeit ungewollt Gewicht verloren oder zugenommen?
  8. Ziehen Sie sich vermehrt von Familie, Freund:innen oder sozialen Aktivitäten zurück?
  9. Haben Sie gelegentlich Gedanken, dass das Leben keinen Sinn mehr hat?
  10. Gibt es sonstige körperliche Beschwerden, die Ihnen zu schaffen machen – ohne, dass eine Erkrankung bekannt ist?

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Ihre Antworten deuten eher nicht auf eine Depression hin. Wenn Sie sich dennoch Sorgen machen, sprechen Sie mit einer Vertrauensperson oder holen Sie sich ärztlichen Rat.

Es könnten Anzeichen für eine depressive Verstimmung vorliegen. Beobachten Sie sich weiter und ziehen Sie in Erwägung, professionelle Unterstützung zu suchen.

Ihre Antworten deuten auf eine mögliche Depression hin. Bitte zögern Sie nicht, möglichst bald ärztlichen Rat oder psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Hat die Depression dein Muttersein verändert? 

Ich hatte nur noch eine sehr kurze Zündschnur, die bei der kleinsten Sache zündete. Ich hatte keinen Nerv, es reizte mich alles. Es gab Momente, da fiel es mir sehr schwer, mich zurückzuhalten, um nicht zu explodieren. Manchmal gelang es mir nicht, dann sprach ich sehr böse mit den Kindern. Doch nur ein Blick in ihre Augen erdete mich wieder. Ich verließ dann meist den Raum und atmete tief durch. Mir war klar, die Kinder konnten nichts dafür. Sie hatten keine Schuld an meiner Erkrankung. 

Wie hast du deinen Kindern erklärt, was mit dir los ist? 

So, wie es ist: Ich habe ihnen erklärt, dass ich krank bin und eine Depression eine Erkrankung ist, die sie nicht sehen können, weil sie in meinem Kopf geschieht. Schlafmangel ist für viele Eltern ein Thema – Depressionen gehen häufig mit Schlafstörungen einher. 

Bist du auch davon betroffen? Hast du Tipps?

Es ist ein Teufelskreis: Zu wenig Schlaf in der Nacht sorgt nicht nur für Erschöpfung tagsüber. Er macht auch reizbar und ungeduldig – und triggert die Depression. Die wiederum lässt mich nicht schlafen … Als Tipp kann ich nur sagen: Sprecht mit den Ärzt:innen eures Vertrauens und lasst euch über mögliche Behandlungen aufklären. 

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Wie geht es dir heute? 

Ich nehme Medikamente, die mir etwas helfen. Die Depression ist mal lauter, mal leiser. Mit meiner Arbeit habe ich für mich einen Weg gefunden, damit umzugehen. Damit entgifte ich mich gewissermaßen. Ich nehme Fortschritte an, die sich einstellen, und versuche, sehr geduldig mit mir zu sein. 

Was rätst du Müttern, die in einer ähnlichen Situation stecken wie du? 

Holt euch Hilfe, wenn ihr merkt, dass ihr da nicht alleine rauskommt. Je schneller ihr erkennt, dass ihr Hilfe braucht, und sie euch holt, desto einfacher ist es, euch zu helfen. Wenn ihr euch schlecht fühlt – und dieses Gefühl zwei Wochen und länger bleibt –, dann geht zu euren Hausärzt:innen oder anderen Ärzt:innen eures Vertrauens und erzählt ihnen, was mit euch los ist.

Angelini Pharma
ist ein aufstrebendes Pharmaunternehmen in Privatbesitz, das zur Holding Angelini Industries gehört. Unser Ziel ist es, die Belastung durch psychische Erkrankungen, insbesondere Depressionen, zu verringern und dabei die mentale Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu stärken.
Wir arbeiten jeden Tag daran, als führender europäischer Innovator im Bereich der psychischen Gesundheit zu wachsen und einen echten Unterschied im Leben von Patient:innen zu bewirken. Seit 1919.

www.mentalfitmachmit.at ist unsere Online-Plattform zur Förderung mentaler Stärke und Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen.

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