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Urtikaria: Auslöser identifizieren und vermeiden

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Auch wenn von der als Nesselsucht bekannten Urtikaria 25 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal im Leben betroffen sind, ist das Wissen über die brennende und juckende Hautkrankheit nicht sehr weit verbreitet.  

Menschen mit Urtikaria können auf Faktoren wie Kälte, eine heiße Dusche oder Schwitzen, aber auch auf Druck oder Sonnenlicht mit intensiven Rötungen bzw. Quaddeln reagieren, die mit Schwellungen einhergehen können. Es gibt auch Personen, bei denen Stress oder eine Unverträglichkeit gegenüber Lebensmitteln bzw. Medikamenten eine Urtikaria auslösen. Oft ist auch keine Ursache erkennbar. In den meisten Fällen heilen die juckenden Quaddeln und/oder Angioödeme innerhalb weniger Wochen wieder ab. In diesen Fällen spricht man von akuter Urtikaria.  
 
Bleiben die Symptome länger bestehen, was bei rund einem Prozent der Menschen der Fall ist, spricht man von chronischer Urtikaria. Diese kommt bei den meisten Betroffenen zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr zum Vorschein, kann aber auch in jüngerem Alter erstmals auftreten. Frauen sind dabei doppelt so häufig betroffen wie Männer. 

Auswirkungen von Urtikaria 
Viele Betroffene berichten, dass sich Urtikaria anfühlt, als wären sie mit Brennnesseln in Kontakt gekommen. Und genauso sieht die Haut auch aus. So erklärt sich, dass die Lebensqualität von Menschen von chronischer Urtikaria erheblich eingeschränkt sein kann. Denn die juckende Haut hat auch Auswirkungen auf das Sozialleben, die Schlafqualität und auch die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Oft beeinträchtigt die Nesselsucht auch das psychische Wohlbefinden. 

Auslöser vermeiden 
Der wichtigste Schritt ist, die Auslöser zu identifizieren und die individuelle Reizschwelle festzustellen. Dann müssen die Auslöser möglichst vermieden werden. Führen Sie Ihr Tagebuch weiter, um den Verlauf der Erkrankung genau zu dokumentieren. Weniger Schübe oder ein Nachlassen der Schwere der Schübe, ist bereits ein Erfolg. 

Bei manchen Formen der Urtikaria ist eine Gewöhnung, ähnlich wie die Hyposensibilisierung bei Allergikern, möglich. Zum Teil deswegen, weil die Mastzellen, wenn sie ihr Histamin ausgeschüttet haben, eine Weile brauchen, bis sie das nächste Mal aktiviert werden können. Manche Patienten nutzen das ganz bewusst aus. 

Behandlung der Urtikaria 
Mit dem Vermeiden von Auslösern der Urtikaria bekommen viele Betroffene ihre Beschwerden in den Griff. Sind die Auslöser nicht bekannt oder lassen sich nicht vermeiden, wird die Nesselsucht meist mit Antihistaminika der zweiten Generation therapiert. Reicht diese Behandlung nicht aus, kommen gegebenfalls eine Kortison- bzw. eine Antikörpertherapie zum Einsatz. 

Um eine möglichst genaue und schnelle Diagnose und damit auch eine geeignete Therapie zu bekommen, ist es von Vorteil sich so gut wie möglich auf ein bevorstehendes Arztgespräch einzustellen. Folgende Punkte können Sie schon im Vorfeld beobachten bzw. notieren: 

  • Wann trat die Urtikaria zum ersten Mal auf und wie häufig sind die Beschwerden? 
  • Was halten Sie für die Ursache? 
  • Welche Therapien hatten Sie bisher – mit welchem Erfolg? 
  • Wenn bereits Untersuchungen durchgeführt wurden, um die Ursache Ihrer Urtikaria zu finden, bringen Sie bisherige Befunde mit. 
  • Fotografieren Sie Ihre Hautveränderungen.  
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