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Neuer Therapieansatz bei Nasenpolypen

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Photo: Brittany Colette via unsplash
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Herr Dr. Edlinger

Facharzt für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde

Der Facharzt für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde, OA Dr. Stefan Edlinger, über neue Therapieansätze bei Nasenpolypen und warum Biologika neue Perspektiven eröffnen.

Herr Dr. Edlinger, wie sah die bisherige Therapie bei Nasenpolypen aus?

Wenn wir Nasenpolypen meinen, sprechen wir über gutartige Gewebewucherungen der Nasenschleimhaut. Der Entstehungsmechanismus von Nasenpolypen ist immer noch nicht eindeutig geklärt. Bisherige Therapieansätze beschränkten sich auf den Einsatz von cortisonhältigen Nasensprays, systemischen Glukokortikoiden, antiallergischen Medikamenten bzw. Nasenpflege mit Nasenspülungen und -sprays. Hat das alles nichts gebracht, kann eine OP erforderlich sein. Bei diesen Operationen werden die Polypen entfernt und Engstellen in der Nase erweitert. Auch nach erfolgter OP sind rezidive keine Seltenheit.

Und da kommt der neue Therapieansatz ins Spiel?

Genau. Seit 2020 kommen sogenannte Biologika zum Einsatz. Wir wissen auch, dass bei Betroffenen erhöhte Werte des Immunglobulin E (IgE) zu finden sind. Diese erhöhten IgE-Werte führen zu Entzündungsreaktionen im Körper.


Wie kann diese Entzündung in den Griff bekommen werden?

Bei einer solchen Entzündungsreaktion kommt es zum Ablauf spezifischer Kaskaden, die bestimmte Entzündungsmediatoren freisetzen. Bremse ich nun diese Mediatoren oder reduziere ich das frei zirkulierende IgE, kommt es zu einer Blockierung der Leitung. Das bremst die Entzündung in der Nase ganz gezielt, es kommt zu einem Rückgang der Symptome und auch zu einem Rückgang der Nasenpolypen. In den letzten Jahren konnten bereits reichlich Erfahrungswerte zu Wirk- und Nebenwirkungsprofil in der Anwendung zum Beispiel bei Asthma bronchiale und auch der atopischen Dermatitis mit den nun zugelassenen Wirkstoffen gesammelt werden.

Wie sieht es mit Begleiterkrankungen aus?

Betroffene sind im Alltag deutlich eingeschränkt. Die Nase rinnt, sie bekommen schlecht Luft und schlafen schlecht. Viele Patienten leiden an einer belastenden Beeinträchtigung des Geschmacks- und Geruchssinns. Begleitend sind oft Asthma und Allergien zu finden. Mit Biologika lassen sich diese Nebenerkrankungen häufig gut mitbehandeln.

Was raten Sie Betroffenen?

Wichtig ist, bei Symptomen einen HNO-Arzt aufzusuchen. Eine klinische Untersuchung, Bestimmung bestimmter Blutwerte und eine Bildgebung z.B. ein CT sind zu empfehlen. Damit kann die Ausprägung der Erkrankung bestimmt und die optimale Therapie gefunden werden.


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