Home » News » Wieso fällt Abnehmen eigentlich so schwer?
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Ein Gespräch mit der Medizinerin und Stoffwechselexpertin Dr. Petra Fabritz über Abnehmmythen und was die Wissenschaft zum Wunschgewicht beitragen kann.

Dr. Petra Fabritz

Fachärztin für Innere Medizin und Expertin für Präventivmedizin
Foto: Mascha Verkooijen

Es ist ein Dienstagmorgen und Dr. Petra Fabritz fährt den Computer in ihrer Ordination in Wien Alsergrund hoch. Der erste Termin des Tages: Eine Patientin kommt zur Erstuntersuchung für die Abnehmtherapie. Damit ist sie kein Einzelfall – immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, sich beim Abnehmen von Spezialistinnen und Spezialisten unterstützen zu lassen. „Wenn Übergewichtige zu mir kommen, haben sie häufig schon viele gescheiterte Abnehmversuche hinter sich“, erzählt die Internistin. Studien zeigen, dass etwa 90% der Diäten scheitern. Hauptgrund dafür ist oft der Hunger.

Besonders gefährlich sind laut der Expertin die sogenannten Crashdiäten, bei der man in erster Linie Muskelmasse verliert und schlussendlich einen größeren Fettanteil im Körper hat als vorher. Hunger-Sättigungs-Kreislauf und Fettstoffwechsel kommen ebenfalls durcheinander.

„Hier kann man das Wort Crash tatsächlich wörtlich nehmen. Wenn der Hunger-Sättigungs-Kreislauf aus dem Gleichgewicht gerät, nimmt man schneller zu und isst auch viel öfter. Das wird dann rasch zum Teufelskreis.“

Dr. Petra Fabritz

Petra Fabritz beginnt bei der ärztlich begleiteten Abnehmreise mit einer gründlichen Untersuchung der Patientin. „Es gibt eine Reihe von Ursachen, die erbliche Komponente beispielsweise oder den Hormonhaushalt. Bei Frauen hat das vor allem in zwei Lebensphasen ungünstige Auswirkungen auf das Gewicht: Rund um die 40 ändert sich der Stoffwechsel zum ersten Mal, im Zusammenhang mit der Menopause sinkt der Bedarf an Energie dann noch einmal. Passt man seine Ess- und Bewegungsgewohnheiten nicht an, sammeln sich rasch überschüssige Kilos. Fabritz klärt ihre Patientin auch darüber auf, dass Fett im Körper den Hunger fördert. Dieser Zusammenhang entsteht durch das sogenannte Viszeralfett. „Das sind die Fettzellen, die sich im Bauch rund um die Organe legen. Viszeralfett ist nicht nur gefährlich für die Gesundheit, es ist auch hormonaktiv und schickt Heißhungersignale ans Gehirn. So treibt es den Hunger in die Höhe und sorgt dafür, dass man mehr isst.“

In der Behandlung von zu hohem Gewicht setzen Medizinerinnen und Mediziner deshalb oft genau dort an. In der Wissenschaft hat es bei den Behandlungsmethoden über die letzten Jahre große Fortschritte gegeben. Neben einer Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten können Ärztinnen und Ärzte heute bei ihren Patientinnen und Patienten auf die Methoden der modernen Abnehmmedizin zurückgreifen. Eine Anpassung des Lebensstils ist für Petra Fabritz immer eine essenzielle begleitende Maßnahme bei einer Behandlung mit der modernen Abnehmmedizin.

„Bewegung ist ein sehr wichtiger Faktor, das muss man ehrlich sagen. Das Ziel dabei ist, Muskeln aufzubauen. Damit habe ich einen doppelten Effekt: Ich verbrenne Kalorien durch die Bewegung, und meine aufgebauten Muskeln verbrauchen ebenfalls Kalorien für ihren Stoffwechsel.“

Dr. Petra Fabritz

Aber zurück in die Ordination. Fabritz hat die Untersuchung abgeschlossen und verabschiedet sich von ihrer Patientin. „Mir ist es wichtig, dass meine Patientinnen und Patienten wissen, dass sie nicht ‚schuld‘ an ihrem Übergewicht sind und wir gemeinsam etwas tun können.“ Besonders wichtig ist der Ärztin auch, dass Abnehmwillige wieder ein normales Verhältnis zum Essen bekommen und sich nicht durch Hungerdiäten quälen. „Jeder Mensch sollte Essen genießen können und nicht etwa Familienfeiern meiden, in der Angst, zu reichlich zuzugreifen.“

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